24. Juli 2014
Auslöser für die Gründung einer Frauengeschichtswerkstatt, wie es sie in vielen anderen Städten schon gibt, war der Vortrag “Nicht nur ehrbar, fromm und schwanger” über Frauen im Aufstand „Armer Konrad“ von 1514, den Gabriela Uhde anlässlich der 500-Jahr-Feier des Aufstands im Rathaus hielt. Im Anschluss daran wurde vielfach um mehr Informationen drüber gebeten, wie Frauen vor uns in Schorndorf lebten.
im Herbst 2014
Erste Gespräche mit Interessierten finden statt. Es kommt die Idee auf, eine Frau einzuladen, die von ihren Erfahrung mit einer Frauengeschichtswerkstatt berichten kann. In Esslingen leitet die Historikerin Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt eine solche Frauengeschichtswerkstatt. Wir laden sie ein.
7. Januar 2015
Aus dem Etat der “städtischen Frauenförderung” bekommen wir die von uns beantragten 3.000 Euro für die Publikation unserer Forschungsergebnisse bewilligt.
26. Februar 2015
Der Vortrag von Dr. Gudrun Silberzahn-Jandt im Stadtmuseum trifft auf eine sehr gute Resonanz: 30 interessierte Frauen sind gekommen, ihn sich anzuhören.
28. April 2015
Gründung der Frauengeschichtswerkstatt. Als erstes Projekt beschließen wir, einen Frauenstadtrundgang zu erarbeiten, wie er vor zehn Jahren bereits vom hiesigen Frauenforum durchgeführt wurde. Der damals geäußerte Wunsch, die gesammelten Informationen über Schorndorfer Frauen auch zu publizieren, wurde bislang noch nicht verwirklicht.
14. Juli 2015
Uns wurden die Lebenserinnerungen von Frieda Mayer-Melikowa überlassen. Wir scannen sie ein, um sie später auswerten zu können.
7. Oktober 2015
Die Volkshochschule organisiert auf unseren Wunsch hin einen Kurs „Einführung in die Archivarbeit“. Bei dieser Führung durch das Stadtarchiv erfahren wir, welche Möglichkeiten es dort gibt, um einzelne Biografien zu erforschen. Der Kurs ist für die Mitglieder der FGW kostenfrei.
28. Oktober 2015
Wir beantragen beim städtischen Etat für Frauenförderung auch für das nächste Jahr Geld: für Kopien im Zuge unserer Recherchen wie auch für ein Aufnahmegerät, um Zeitzeuginnen-Interviews durchführen zu können. Für das Lay-out der geplanten Broschüre zum Frauenstadtrundgang haben wir ebenfalls Geld beantragt, um eine Grafikerin damit beauftragen zu können. Julia Voit hat sich bereiterklärt, diese Aufgabe zu übernehmen.
10. November 2015
Ulrike Veil berichtet, dass sie sich Im Rahmen unseres “Geschichtsrettungsdiensts” mit der hiesigen Landsmannschaft der Ostpreußinnen getroffen hat, um deren Geschichte aufzuzeichnen, solange diese Frauen noch leben. Sie sind im Alter zwischen 77 und 93 Jahren.
8. Dezember 2015
Ulrike Schwäble will sich mit einem Beitrag über die Apothekerin Selma Maier, der Schwester des ersten Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, am Rundgang beteiligen. Sie bringt durch ihre Forschungen über die Gräber auf dem Alten Friedhof wertvolles Hintergrundwissen mit.
7. Januar 2016
Die Fördergelder für Kopien, Aufnahmegerät und die Layouterin sind bewilligt worden.
14. Januar 2016
Als zweiter Teil des VHS-Kurses “Einführung in die Archivarbeit” wird uns das Hauptstaatsarchiv Stuttgart gezeigt und erklärt.
28. Januar 2016
Beginn des dreitägigen VHS-Kurs „Lesen alter Handschriften“, um den wir gebeten haben, damit wir das nötige Rüstzeug für unsere Recherchen in alten Dokumenten bekommen.
8. Februar 2016
Simone Cemerin übernimmt die Kontoführung für die eingehenden Fördergelder, Susanne Busch-Zouhar fungiert als Gegenprüferin.
16. Februar 2016
Antje Schaal hat bei ihren Forschungen herausgefunden, dass Dr. Ilse Beisswanger die erste Richterin in ganz Württemberg war. Im gesamten Deutschen Reich rangiert sie unter den ersten zehn Frauen, die dieses Amt ausübten.
29. Februar 2016
Wir stellen unser Projekt beim Stifterforum der Bürgerstiftung in der Künkelinhalle vor, von dem wir ebenfalls beantragte Fördergelder für die Broschüre bekommen haben.
15. März 2016
Die Grafikerin Julia Voit legt uns drei Vorschläge für die Gestaltung der Broschüre vor.
10. Mai 2016
Wir besprechen die ersten vier Texte für die Broschüre.
24. Mai 2016
Besprechung der nächsten vier Texte für die Broschüre.
30. Mai 2016
Wir gewinnen die Landtagsabgeordnete Petra Häffner (Grüne) als Patronin für den Rundgang. Sie schreibt ein Grußwort in der Broschüre.
Sie ist aktuell die ranghöchste Schorndorferin in der Politik – und hat als erste weibliche Landtagsabgeordnete aus dem hiesigen Wahlkreis bereits selbst Frauengeschichte geschrieben.
28. Juni 2016
Julia Voit legt zwei Gestaltungsvorschläge für die Titelseite der Broschüre vor, die sehr gelobt werden. Wir entscheiden uns für den Titel „Lauter Schorndorfer Weiber“.
13. Juli 2016
Über Antonie Lohß, die erste niedergelassene Ärztin in Schorndorf, erscheint anlässlich ihres Geburtstags vor 125 Jahren in den „Schorndorfer Nachrichten“ ein Bericht mit den Ergebnissen unsere Forschung über sie.
26. Juli 2016
Die Patronin unseres Frauenstadtrundgangs, Petra Häffner, besucht unsere Sitzung für ein gegenseitiges persönliches Kennenlernen. Sie lobt unsere Arbeit als „sehr wertvoll“ und meint: „Die Stadt wird dadurch weiblich.“
23. August 2016
Wir haben die Route des Frauenstadtrundgangs nochmal abgeändert.
Der mobile Lautsprecher ist bestellt, die Einladung zum Pressegespräch verschickt.
1. September 2016
Pressegespräch zur Vorstellung der Broschüre und Einladung zum Frauenstadtrundgang, das wir im kleinen Sitzungssaal des Rathauses abhalten.
4. September 2016
Testlauf unseres Rundgangs mit SympathisantInnen der FGW – sehr schlau: Wir merken dadurch, dass eine große Gruppe sich langsamer bewegt als wir alleine. Wir legen fest, dass kein Redebeitrag länger als drei Minuten dauern darf, damit wir insgesamt die 1,5 Stunden Dauer nicht überschreiten.
Die Stadtführerin Sabine Welter übernimmt die Parts der Frauen, die an dem Tag verhindert sind, den von ihnen erforschten Beitrag selbst vorzutragen.
11. September 2016
Zum Tag des offenen Denkmals führen wir unseren Frauenstadtrundgang mit sehr hoher Beteiligung durch: Mehr als 80 Leute hören ihn sich an, trotz sehr heißer Temperaturen. Simone Cemerin, die noch nie vor so großem Publikum gesprochen hat, legt ein perfektes Debüt als Rednerin hin. Das wochenlange Proben hat sich gelohnt. Sie liefert den besten Vortrag ab: langsam und für alle verständlich. Bravo!
27. September 2016
Wir beschließen, ausführlichere Informationen zu den einzelnen Porträts des Frauenrundgangs zusammenzutragen und in einem Buch zu veröffentlichen.
23. Oktober 2016
Wegen der großen Nachfrage führen wir unseren Frauenstadtrundgang noch einmal durch.
im November 2016
Unser Rundgang wird in das offizielle Programm an Stadtführungen aufgenommen. Sabine Welter wird ihn allein durchführen.
20. Dezember 2016
Unsere weiteren Anträge an die städtische Frauenförderung war erfolgreich: Wir bekommen Geld für die Einrichtung einer Homepage, für das Lektorat der Buchtexte und dessen Druck.
im Februar 2017
750 Exemplare unserer Broschüre haben bereits interessierte AbnehmerInnen gefunden.
8. März 2017
Zum Weltfrauentag führt Sabine Welter unseren Frauenstadtrundgang durch. Trotz Regens bleiben 17 Teilnehmerinnen bis zum Schluss dabei.
21. April 2017
Das Grabkreuz von Mathilde und Pauline von Kahlden auf dem Alten Friedhof führt zu dem Forschungsergebnis, dass ihre hier geborene Schwester Cäcilie von Kahlden Hofdame bei Kronprinzessin Olga war.
16. Mai 2017
Ute Berger hat ein einstündiges Gespräch mit Ursel Kamps über ihre Mutter Rosa Kamm geführt, wobei ihr das Aufnahmegerät eine große Hilfe war.
21. Mai 2017
Im Stadtmuseum wird eine Sonderausstellung zum Thema „Reformation in Schorndorf“ eröffnet. An drei der darin eingerichteten Hörstationen werden Forschungen von „unserer“ Schrinerin, Böschin und einer Bewohnerin der Klause verwendet.
25. Juni 2017
Stadträtin Andrea Sieber, die im Gremium der “städtischen Frauenförderung” sitzt, mailt, dass sie mit großem Interesse die Protokolle unserer Treffen liest: „Ich bin sehr beeindruckt von der Arbeit der Frauen! Ihr leistet eine tolle und so wichtige Arbeit für Schorndorf!“
2. Juli 2017
Der erste Text für unser Buch ist geschrieben: von Susanne Busch-Zouhar über die Schrinerin.
15. August 2017
Der zweite Text fürs Buch ist geschrieben: von Sabine Welter über Caroline Paulus.
30. August 2017
Im Rahmen der „Sommertour“ der „Schorndorfer Nachrichten“ wiederholen wir den Frauenstadtrundgang unter gemeinsamer Führung all seiner Erforscherinnen.
im Oktober 2017
Stadtführerin Sabine Welter berichtet: In diesem Jahr hat sie insgesamt 10 Frauenführungen durchgeführt, und für 2018 sind bereits 5 Führungen vorgemerkt.
im November 2017
Vom „Landespreis für Heimatforschung“, bei dem wir unsere Broschüre eingereicht haben, kommt die Antwort, dass wir zwar nicht zu den Siegern gehören, aber dass wir in die Endauswahl gekommen waren.
10. März 2018
Karin Bork ist mit dem Abtippen der Lebenserinnerungen von Lise Braun fertig, einem sehr schönes Zeitzeugendokument über das Leben Anfang vorigen Jahrhunderts in Schorndorf aus weiblicher Sicht.
im März 2018
Anlässlich der Einführung des Frauenwahlrechts vor 100 Jahren wird es ab Oktober bis zum Frauentag 2019 eine Veranstaltungsreihe in Schorndorf geben.
Wir beschließen, uns zu beteiligen mit einem „Historischen Lesesalon“, bei dem wir gemeinsam die Texte damaliger Aktivistinnen vorlesen werden – zu zeitgenössischer Musik und Verköstigung. Als Datum bietet sich der 19. Januar an, weil er der historische Wahltag war und nächstes Jahr ein Samstag sein wird.
13. März 2018
Laureen Brix ist zu uns gestoßen. Sie hat voriges Jahr ihr Geschichtsstudium beendet und nun die Stelle von Frau Beck im Stadtarchiv übernommen. So haben wir wieder einen kurzen Draht zu den Archivalien und ihrer Fachkompetenz.
im April 2018
Der Nachdruck der Broschüre ist in Auftrag gegeben worden – ergänzt durch einen Beitrag über Cäcilie von Kahlden, der Hofdame von Kronprinzessin Olga.
2. Juni 2018
Der dritte Buchtext ist geschrieben: von Simone Cemerin über Marie Schmid (mit kollegialer Hilfe von Susanne Busch-Zouhar).
im Juli 2018
Wir bitten die Grünen-Fraktion im Gemeinderat anzuregen, dass mehr Straßen oder Plätze nach Frauen benannt werden. Stadtrat Andreas Schneider mailt, seine Fraktion stehe dieser Idee „offen und v.a. positiv gegenüber“, und dass sie einen entsprechenden Antrag formuliert habe.
24. Juli 2018
FGW-Mitglied Christine Kammermeyer, die am Burg Gymnasium Geschichte unterrichtet, bietet das Thema „Frauen in der Geschichte“ im Rahmen der dortigen Projekttage an. 13 Schülerinnen und ein Schüler haben sich dafür angemeldet.
30. August 2018
In den „Schorndorfer Nachrichten“ wird über das ehemalige Altlachefreibad berichtet. Wir steuern zu diesem Thema Informationen aus den Erinnerungen von Lise Braun bei.
im September 2018
Unser „Historische Lesesalon“ wird vom baden-württembergischen Sozialministerium finanziell unterstützt: Es übernimmt die gesamten Kosten, die dabei anfallen. Beate Härer von der hiesigen Stadtverwaltung, Abteilung Bürgerengagement, hatte drei Veranstaltungen aus der Reihe zu “100 Jahre Frauenwahlrecht eingereicht”. Einzig unsere wurde als förderungswürdig angesehen.
13. November 2018
Zehn Texte für das Buch sind jetzt geschrieben, drei fehlen noch.
im November 2018
Frau Hummel von der Evangelischen Kirche, die regelmäßig zwei Vitrinen in der Stadtkirche mit einer kleinen Ausstellung bestückt, hat für ihre nächste das Thema „Frauen in Schorndorf“ gewählt. Sie fragt, ob sie auf unsere Forschungen zurückgreifen und diese verwenden kann. Wir kommen diesem Wunsch gerne nach.
4. Januar 2019
Annette Krönert, Nachfahrin von Klara Palm, Schorndorfs erster Gemeinderätin, möchte einen Beitrag zur Frauengeschichte unserer Stadt leisten, indem sie die Geschichte ihrer Ururgroßmutter erforscht.
19. Januar 2019
In den Schorndorfer Nachrichten erscheint anlässlich der ersten Frauenwahl vor 100 Jahren ein Artikel über zwei Schorndorferinnen die damals für die verfassunggebende Landesversammlung kandidierten.
19. Januar 2019
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe zu „100 Jahre Frauenwahlrecht“ führen wir einem „Historischen Lesesalon“ mit Texten von und über die Pionierinnen dieser Bewegung im Café Schreyer durch, umrahmt von zeitgenössischer Musik und Bewirtung. Ingrid Stubenrauch erweist sich als Entdeckung: ein absolutes Vortragstalent!
15. Mai 2019
Die Frauengeschichtswerkstatt wird von Rüdiger Utikal, Geschichtslehrer am Max-Planck-Gymnasium gebeten, einen Vortrag über „100 Jahre Frauenwahlrecht“ vor SchülerInnen der Jahrgangsstufe 1 zu halten.
21. Mai 2019
Wir besprechen gemeinsam den Buch-Beitrag von Ute Berger über Rosa Kamm.
18. Juni 2019
Beginn der Arbeiten zu Gestaltung und Inhalt unserer Homepage mit einer Ideensammlung.
13. August 2019
Ein Konzept für Aufbau und Inhalt der Homepage, z. B. wer für das Personenlexikon in Frage kommt, sowie Formulierungen der Texte, wird in der Gruppe diskutiert.
25. August 2019
Bei der Ausstellung “Starke Weiber” im Schlosskeller im Rahmen der Remstal-Gartenschau fanden unsere Broschüren vom Frauenstadtrundgang reißenden Absatz, so dass wir die dritte Auflage bei der Druckerei in Auftrag geben müssen.
5. September 2019
Über Klara Palm, Schorndorfs erster Gemeinderätin, wird in den “Schorndorfer Nachrichten” ein Artikel mit unseren Forschungsergebnissen veröffentlicht.
24 September 2019
Der Automobil-Ausstellungskasten auf dem Unteren Marktplatz soll nach Ende der Gartenschau nun doch nicht, wie versprochen, abgebaut werden. Die Frauengeschichtswerkstatt reagiert zusammen mit der “Arbeitsgemeinschaft Schorndorfer Weiber” mit einer Stellungnahme in den “Schorndorfer Nachrichten”. Der Kasten verstellt den Blick auf das Wandbild der „Schorndorfer Weiber“, was unserem Bestreben, Frauen(geschichte) sichtbar zu machen, zuwiderläuft. Zudem wird damit das große Engagement der Arbeitsgemeinschaft, auf deren Betreiben das Mosaik seinerzeit angebracht wurde, alles andere als angemessen gewürdigt.
25. September 2019
Der Artikel über Klara Palm steht nun auch auf der Internetseite „Ohne Unterschied des Geschlechts“. Diese Seite ist ein Projekt vom „Haus der Geschichte Baden-Württemberg“ und der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg, Gisela Erler. Es will Frauen in der Kommunalpolitik sichtbar machen, weshalb zu entsprechenden Einsendungen aufgerufen worden war.
21. Oktober 2019
Vor 100 Jahren trat Thusnelde Dieterich in Schorndorf ihren Dienst erste „Fürsorgerin“ in Schorndorf an. Sie war die dritte Frau in ganz Württemberg in dieser Funktion. In den “Schorndorfer Nachrichten” erscheint ein Artikel mit den Ergebnissen der FGW-Forschung über sie.
12. November 2019
Unser Treffen, bei dem wir die geplante Homepage besprechen wollen, muss leider verschoben werden, weil die Grafikerin uns wegen unvorhergesehener Umstände die versprochenen Entwürfe noch nicht vorlegen kann.
9. Dezember 2019
Auch bei den Kirchengemeinderatswahlen galt vor 100 Jahren das neue Frauenwahlrecht. Es gab bei uns 5 Kandidatinnen, von denen jedoch keine gewählt wurde. Ein Zeitungsartikel erinnert an sie.
4. Februar 2020
Zum 25. Todestag der Schriftstellerin Amalie von Furtenbach erscheint ein Artikel in den “Schorndorfer Nachrichten”. Sie hat den Alltag Anfang vorigen Jahrhunderts in der Stadt sehr plastisch dargestellt in ihren kleinen Geschichten, die sie zunächst in der hiesigen Zeitung veröffentlichte, woraus später ein Buch entstand.
1. November 2020
Mit „Grabsteine erzählen von Frauen“ hat Stadtführerin Kirsten Katz einen neuen historischen Rundgang auf dem Alten Friedhof entwickelt. Anhand der dortigen Gedenksteine und ‑kreuze stellt sie Frauen vor, die in Schorndorf gewirkt haben und/oder hier gestorben sind, wie u.a. die Leiterin der hiesigen Frauenarbeitsschule, Emilie Fröscher, oder Württembergs erster Richterin Dr. Ilse Beisswanger sowie Ruth Vogtenberger, die an den Versailler Friedensgesprächen 1919 teilnahm.
28. Dezember 2020
Die Homepage der Frauengeschichtswerkstatt geht online.
4. Januar 2021
Zum 24. Todestag der SPD-Politikerin Rosa Kamm erscheint ein Porträt über sie im „Schorndorfer Online-Blatt“.
20. Januar 2021
Die „Schorndorfer Nachrichten“ berichten über unsere Homepage mit dem Hinweis auf das Personenlexikon, das erstmals bemerkenswerte Frauen von hier zusammengefasst auflistet, und als Einladung verstanden werden soll, weitere hinzuzufügen.
25. Februar 2021
Über Anna Eberhard, die im Jahr 1916 den „Landwirtschaftlichen Hausfrauenverein“ in Schorndorf gründete, erscheint im „Schorndorfer Online-Blatt“ ein Porträt. Leider wurde von dieser Charlottenkreuz-Trägerin immer noch kein Foto gefunden, doch ergeben jüngste Forschungen, dass sie 1919 in Stuttgart im Beirat des Ernährungsministeriums tätig war.
10. Juli 2021
Anna Haag, die in Althütte geborene Pazifistin, die das Recht auf Kriegsdienstverweigerung erkämpft hat, wird anlässlich ihres Geburtstags im „Schorndorfer Online-Blatt“ vorgestellt.
11. Januar 2022
Über Schorndorfs erste Journalistin, Paula Haushahn, erscheint im „Schorndorfer Online-Blatt“ ein ausführliches Porträt. Sie hat sich während der NS-Zeit entschieden gegen die Bevormundung des von den Nazis eingesetzten Verlagsleiters gewehrt, der ein „typischer Nazi mit dem goldenen Parteiabzeichen“ war. Sie erteilte ihm in „ihrer“ Geschäftsstelle Hausverbot und vertrieb ihn schließlich erfolgreich ganz von seinem Posten.
24. April 2022
Stadtführerin Kirsten Katz bietet erneut ihre Führung „Grabsteine erzählen von Frauen“ auf dem Alten Friedhof an. Dabei greift sie u.a. auf die Forschungsergebnisse von Antje Schaal zurück. Diese fand heraus, dass Dr. Ilse Beisswanger, die dort auf einem Gedenkstein verewigt ist, Württembergs erste Richterin war.
30. April 2022
Nach pandemiebedingter Zwangspause hat Sabine Welter heute wieder eine Frauenführung in der Stadt angeboten. Die 13 Frauen, denen sie unsere Stadtgeschichte aus weiblicher Sicht vermittelte, waren spürbar erfreut und gutgelaunt.
30. November 2022
Dr. Michaela Appel, Ethnologin im Ruhestand, entnahm unserer Homepage, dass wir die Lebenserinnerungen von Frieda Mayer-Melikowa (“Ein Leben zwischen den Mühlsteinen der Politik”) zur späteren Auswertung eingescannt haben. Da ihre Urgroßmutter und Großmutter auch aus Tiflis stammen und Melikowas Vater kannten, ist sie daran interessiert. Gern stellen wir ihr das Dokument für ihre weiteren Forschungen zur Verfügung.
22. März 2023
Unter dem Titel „Klara Palm – Pionierin oder Quotenfrau?“ hält Gabriela Uhde im Stadtmuseum einen Vortrag über die erste Stadträtin Schorndorfs. Im Jahr 1922 war die damals 56-Jährige für ein verstorbenes Ratsmitglied nachgerückt.
15. Oktober 2023
Kirsten Katz bietet wieder ihre Führung „Grabsteine erzählen von Frauen” an.
20. Oktober 2023
Irm Wills aus Niedersachsen entnahm unserer Chronik, dass wir die Lebenserinnerungen von Frieda Mayer-Melikowa eingescannt haben. Da sie an ihrem Familienstammbaum arbeitet, und diese Frau die Cousine ihres Vaters ist, fragt sie, ob wir ihr den gescannten Text schicken können – was wir ihr gerne tun.
23. Oktober 2023
„Sie wissen gar nicht, wie glücklich Sie mich mit Ihrer Mail gemacht haben“, schreibt Irm Wills nach Erhalt des gewünschten Textes.
2. Juni 2024
Die Führung „Grabsteine erzählen von Frauen“ auf dem Alten Friedhof wird bereits zum 5. Mal angeboten.
Die Stadtführerin Kirsten Katz sagt dazu: „Der Alte Friedhof ist auch ein Ort der Erinnerung an bedeutende Frauen, an starke Frauen, an außergewöhnliche Frauen, an Frauen, die verfolgt, verletzt, verspottet, getötet wurden, an mutige Frauen.“
Emilie Fröscher, die vor 100 Jahren Schorndorfs Frauenarbeitsschule leitete, ist eine von ihnen.
23. Juli
Über Emma Holland, die in Schorndorf als erste Lehrerin an der höheren Knabenschule unterrichtete, erscheint ein Bericht im „Schorndorfer Online-Blatt“. Die Tochter eines Hauptmanns hatte bereits Privatunterricht erteilt, als sie Ende 1914 gebeten wurde, für die in den Krieg ausgerückten Lehrer an der Realschule einzuspringen – wie man dachte: nur vorübergehend. Sie blieb bis Kriegsende, und war von ihren Schülern sehr geschätzt.